Nieder- und Oberwartha – eine fotografische Anatomie

Fotos: Felix Liebig am 17. Mai 2014

Was mit einem – nicht uninteressanten – Kurzspaziergang zwischen Löbtau-Süd und Cotta (Einkaufszentrum an der Hamburger Straße) begann, weitete sich dann nach einer kleinen Überfahrt mit dem Bus ab Freibad Cossebaude zu einer Wanderung entlang der Einrichtungen des Pumpspeicherkraftwerkes Niederwartha bzw. seiner zugehörigen Teile in Oberwartha. Mehr zu den Anlagen und ihrer Geschichte im zugehörigen Eintrag bei → Wikipedia und dort verlinkten Artikeln.

Hier hat fast alles mit Wasser zu tun, die einzelnen Taleinschnitte wie der Amselgrund sind von Wasseradern durchzogen. Vor allem aber hinterlässt das Pumpspeicherwerk einen bleibenden Eindruck durch seine weithin sichbaren, aus der Nähe jedoch besonders eindrucksvollen Anlagen. Die sind auch von baulicher Qualität. Nicht nur das Wasser ist eine Ressource der Gegend, ferner sind das z.B. die Syenithvorkommen, die man in lokalen Steinbrüchen für Dämme und Bauten – auch Profanarchitektur an der Talstraße – erschloss. Das heute der reinen Energie dienende Wasser wurde einst auch von Mühlen entlang des → Lotzebachtals (Beitrag auf „Dresdner Stadtteile“) wie der „Lochmühle“ genutzt.

Auch zu Oberwartha gibt es eigene Seiten, hier z.B. zur → Geschichte des Ortes. Zudem gibt es im Lotzebachtal einen anschaulichen Lehrpfad. Die folgende → Karte (PDF) ist als Übersicht für das Gesamtgebiet recht hilfreich. Die Aufbereitung der Daten des Geotracking mit → „Umap“ erfolgte von Hand, weil bei der Übertragung lediglich die Linien fehlen.

Zum Betrieb des Pumpspeicherwerkes ist aus dem komplexen Informationsangebot im Internet zu filtern, dass der Betrieb wohl noch läuft, aber nur noch auf zwei von einst sechs Maschinen im Kraftwerksbau am unteren Staubecken. Absehbar – vielleicht auch schon beschlossen – ist die Stilllegung des Industriedenkmals, da die Maschinen für die heute häufigeren Strompreisschwankungen nicht geeignet sind und eine Neuinvestition dem bisherigen wie auch potentiellen neuen Betreibern zu teuer erscheint.


Die Fotos sollen wie stets für sich wirken. Anzumerken bleibt, dass zeitgenössische Historienforschungen auf den einschlägigen Plattformen im Internet in aller Regel mit sehr wenig bzw. wenig hochwertigem Fotomaterial der Jetztzeit, der hier und heute stattfindenden Kulturentwicklungen ergänzt sind und dort Nachholbedarf bzw. Potential für eine Zusammenwirken mit der AG Stadtdokumentation besteht. Leider konnte das Bauwerk in Niederwartha noch nicht genauer unter den Sucher genommen werden. Auch ist nicht ganz klar, worum es sich bei dem offenbar aus DDR-Zeiten stammenden Gebäudekomplex in Oberwartha einst handelte – eine Polizeieinrichtung ist nur eine wage Vermutung.

 

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