dresden von oben: wetterleuchten

fotos: felix liebig – 16.5.2012
text(e): felix liebig

romantik darf nicht fehlen.

weit draußen, wo die stadt längst außer sichtweite geraten ist, zumindest fast, da kann mensch sich in himmelsbetrachtungen üben. das wussten schon die maya, die ja soeben ihren codex in dresden ausstellten und nun sogar einen film geschenkt bekamen. damals war der himmel noch weit und dunkel. da lohnte sich astronomie. in dresden herrscht eher die vorstellung eines caspar-david-friedrich, des dauermelancholikers, dessen himmelsgebilde noch heute über die stadt treiben. das ergründet eher die meteorologie. von nordosten trieb es kalte luft auf das etwas wärmere dorf im kessel (oder umgekehrt?) und die luftmassen kondensierten. drüben im westen der stadt wetterleuchtete es deshalb, während hier irgendwo im osten dresdens vom wind ein trockener platz zwischen den wolken für ein festliches heimleuchten einiger nachteulen freigeweht war.

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